Wasser von oben und unten

Bei einem Ausbildungsdienst an den Pumpen unseres Technischen Zuges kam das Wasser nicht nur von unten, sondern auch von oben.
Mehrere THW-Helfer legen einen Schlauch in einen See

Noch vor dem Regen beginnt der Aufbau der Tauchpumpe

Unser Technischer Zug hatte bestes „Bergungswetter“ für den Ausbildungsdienst erwischt: Temperaturen etwas über 0 Grad, dazu ein kräftiger Dauerregen. Da man sich das Wetter auch im Einsatz nicht aussuchen kann, übten unsere Helferinnen und Helfer am Riedsee den Umgang mit den Pumpen der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, kurz Fachgruppe N.

Unter der Anleitung von Gruppenführer Max Fritz wurde eine Schmutzwasserpumpe am Rand des Sees in Betrieb genommen. Im Gegensatz zu den Tauchpumpen, über die die Fachgruppe N noch verfügt, steht diese Pumpe am Ufer und saugt das Wasser über einen speziellen Schlauch an. Sie wird über einen eigenen Motor betrieben und benötigt daher kein zusätzliches Stromaggregat.

Um das abgepumpte Wasser anschließend wieder im hohen Bogen in den See zurück zu befördern, wurde mit dem sogenannten Strahlrohr eine Art Wasserwerfer improvisiert. Damit unsere Helferinnen und Helfer auch nach Einbruch der Dunkelheit weiterarbeiten konnten, bauten sie zudem unseren Lichtmast-Anhänger auf.

Was im Sommer zu einer größeren Wasserschlacht hätte führen können, hat einen ersten Hintergrund: So kommt das THW häufig zum Einsatz, um drohende Überschwemmungen zu verhindern oder in bereits überfluteten Gebieten Keller leer zu pumpen. Unser OV war vergangenes Jahr beispielsweise nach Starkregen in Mühlhausen-Ehingen und Blumberg gefordert, der Unwetter-Einsatz im Ahrtal und Nordrhein-Westfalen war zudem der größte Einsatz in der Geschichte des THW.

Um auf derartige Ereignisse vorbereitet zu sein, verfügt unser Technischer Zug über mehrere Pumpen, die jeweils zwischen 800 und 2500 Litern Wasser pro Minute pumpen können – das entspricht dem Inhalt von etwa 4 bis 12 Badewannen je Minute. Je nach Einsatzlage kommen zudem die Fachgruppen Wassergefahren zum Zuge, die mit ihren Großpumpen üblicherweise 5000 Liter/25 Badewannen die Minute fördern können, teilweise aber sogar bis zu 15000 oder 25000 Liter/75 oder 125 Badewannen.

Übrigens: Durch die Nässeschutzbekleidung bleiben unsere Einsatzkräfte auch bei starkem Regen lange trocken und einsatzbereit.


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