Villingen-Schwenningen,

Verstärkung für das Technische Hilfswerk

Die beiden Ortsverbände im Schwarzwald-Baar-Kreis freuen sich über tatkräftige Unterstützung: Insgesamt sieben neue Helfer haben die Grundausbildungsprüfung erfolgreich abgelegt, davon zwei aus dem Ortsverband Donaueschingen. Hinter ihnen liegt eine mehrmonatige Ausbildung, die sie auf den Dienst im Technischen Hilfswerk vorbereitet.
Ein Helfer des Technischen Hilfswerks zerteilt mit einem Trennschleifer einen Stein

Umgang mit dem Trennschleifer - eine der Prüfungsaufgaben zum Abschluss der Grundausbildung

„Die Grundausbildung begann vor etwa einem halben Jahr“, so Kay Neumann, Ausbildungsbeauftragter im Ortsverband Donaueschingen. Zusammen mit einem Team aus erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern hat er den angehenden Helfern in diesem Zeitraum zahlreiche Themen beigebracht.

 

Eine umfangreiche Ausbildung

 

„Das fängt etwa beim Umgang mit Leitern an, geht über die Beleuchtung von Einsatzstellen bis hin zur Rettung von Personen aus einem eingestürzten Gebäude“, erklärt Neumann. „Nach der Ausbildung kennen die neuen Einsatzkräfte den Gerätekraftwagen quasi in- und auswendig und können viele von den Werkzeugen bedienen.“ Der Gerätekraftwagen gehört zu den Bergungsgruppen im THW und ist die rollende Werkzeugkiste des Technischen Zugs.

 

Die Grundausbildung umfasst auch viele Theoriethemen. Neumann: „Dazu gehören beispielsweise einige rechtliche Grundlagen. Unsere angehenden Helferinnen und Helfer lernen etwa, wann das THW in den Einsatz gehen kann und wann nicht.“

 

Die Prüfung als Abschluss der Grundausbildung

 

In der Grundausbildungsprüfung können die angehenden Helferinnen und Helfer zeigen, was sie in den vergangenen Monaten alles gelernt haben. „Es fängt mit einer schriftlichen Prüfung zu den Theoriethemen an. Danach geht es ans Eingemachte“, so Neumann. „In insgesamt 24 einzelnen Aufgaben werden Themen querbeet durch die gesamte Grundausbildung geprüft. Dazu gehörten dieses Mal etwa Pumpenarbeiten, der schwere Motortrennschleifer oder das Sichern eines Verletzten auf einer Krankentrage.“ Bei strahlender Sonne, Temperaturen von mehr als 30 Grad Celsius und im schweren Einsatzanzug eine schweißtreibende Prüfung, die die sieben Helferabwärter jedoch erfolgreich absolvierten.

 

„Eine Besonderheit im THW ist die bundesweit einheitliche Ausbildung“, so Neumann. „Die Ausbildung in Baden-Württemberg ist die gleiche wie beispielsweise in Schleswig-Holstein, sowohl in der Grund- wie auch der folgenden Fachausbildung. Das erleichtert die Zusammenarbeit, wenn mehrere Ortsverbände oder sogar Einsatzkräfte aus unterschiedlichen Landesverbänden gemeinsam im Einsatz sind, wie etwa im Ahrtal.“ Der Starkregeneinsatz 2021 ist der längste Einsatz, den das THW in seiner über 70-jährigen Geschichte durchgeführt hat. Alle 668 Ortsverbände waren daran beteiligt.

 

„Aber auch für unsere Helferinnen und Helfer hat die einheitliche Ausbildung Vorteile. Wer beispielsweise umzieht und dadurch den Ortsverband wechselt, kann sich häufig nahtlos im neuen OV einbringen“, erklärt Neumann.

 

 

 

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes im Zivil- und Katastrophenschutz. Rund 86.000 Helferinnen und Helfer engagieren sich ehrenamtlich im THW, verteilt auf 668 Ortsverbände in 8 Landes- und Länderverbänden. Unterstützt werden sie durch die gut 1.800 hauptamtlich Mitarbeitenden. Vor allem die Mischung aus Menschen, die sich in einer Behörde ehrenamtlich und hauptamtlich engagieren, ist weltweit einmalig.

 


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