Licht im Dunkeln

„Bei Einbruch der Nacht ist mit Dunkelheit zu rechnen“ – dieser alte Sinnspruch trifft auch auf Einsätze des THW zu. Häufig finden diese nachts statt oder gehen über einige Stunden, so dass es an der Einsatzstelle irgendwann dunkel wird.

Auch nachts taghell - der THW-Ortsverband Donaueschingen übt das Ausleuchten einer Einsatzstelle

Damit die Arbeiten der Einsatzkräfte trotzdem weitergehen können, gehört das Ausleuchten einer Einsatzstelle zum kleinen 1x1 aller THW-Helfer:innen. Unser Technischer Zug übte daher am Donnerstag, 30.3., zusammen mit der Grundausbildungsgruppe den Umgang mit den verschiedenen Lampen.

In unserem Ortsverband verfügen sowohl die Bergungsgruppe in ihrem Gerätekraftwagen (GKW) als auch die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (Fachgruppe N) auf ihrem Mehrzweckgerätewagen (MzGW) über umfangreiches Material für die Beleuchtung. Unter der Leitung von Max Fritz, Gruppenführer Fachgruppe N, übten die Einsatzkräfte den Umgang mit den verschiedenen Lampen und Stativen.

Zusätzlich kam erstmals der neue Rollcontainer der Fachgruppe N zum Einsatz. "Der MzGW kann sehr flexibel beladen werden," erläutert Fritz. "Auf der großen Ladefläche können wir Material, das in Rollcontainern oder auf Paletten verladen ist, je nach Auftrag zusammenstellen und mitnehmen. Mit dem Rollcontainer Beleuchtung können wir beispielsweise drei große Flächenleuchten mit Stativen und Kabeltrommeln auf dem Fahrzeug mitnehmen. An der Einsatzstelle wird der Rollcontainer abgeladen und kann im günstigsten Fall von einer Einsatzkraft dorthin gebracht werden, wo wir etwas ausleuchten müssen."

Moderne Technik

Bergungsgruppe und Fachgruppe N haben dabei unterschiedliche Einsatzzwecke beim Ausleuchten. "Beide Einheiten verfügen über Strahler und Flächenleuchten. Mit den Strahlern können wir gezielt einzelne Arbeitsbereiche ausleuchten, um etwa Personen zu suchen oder mit schwerem Gerät auch nachts sicher zu arbeiten. Die Flächenleuchten kommen eher zum Ausleuchten größerer Bereiche wie Parkplätzen oder Bereitstellungsräumen zum Einsatz," so Fritz. "Die Bergungsgruppe arbeitet dabei hauptsächlich mit Strahlern, die Fachgruppe N mit Flächenleuchten."

Dabei haben mittlerweile LEDs die bis vor wenigen Jahren noch üblichen Halogenlampen fast vollständig verdrängt. "Für die gleiche Lichtausbeute benötigen wir dadurch heute nur noch einen Bruchteil des Stroms. Waren früher Strahler mit 1.000 Watt Leistung üblich, braucht ein LED-Strahler nur noch 100 Watt," erklärt Fritz. Aber es gibt noch weitere, praktische Vorteile der neuen Technik. "LEDs sind deutlich unempfindlicher als die alten Halogenlampen. Und sie werden nicht so heiß - nach einem Einsatz über mehrere Stunden konnte man sich an den alten Lampen schonmal die Finger verbrennen, wenn man nicht aufgepasst hat ..."

Ausleuchten schon in der Grundausbildung

Der Einsatz von Beleuchtung ist an vielen Einsatzstellen gar nicht wegzudenken, daher gehört das Thema zur Grundausbildung aller angehenden THW-Einsatzkräfte. Der richtige Aufbau des Stativs und das eigentliche Ausleuchten der Einsatzstelle ist dabei nur ein Teil der Aufgaben.

Wichtig ist dabei, eine Gefährdung von anderen Einsatzkräften oder Personen an der Einsatzstelle zu verhindern. Die Grundausbildungsgruppe übte daher beispielsweise, wie man die Stromleitungen so verlegt, dass keine Stolperfallen entstehen, gerade im Arbeitsbereich einer Einsatzstelle. Auch das Absichern der Stative mit Gewichten oder Abspannseilen stand auf dem Plan. Damit können die Einsatzkräfte verhindern, dass ein Stativ bei einer plötzlichen Windböe umgerissen wird.

Max Fritz war zufrieden mit dem Ergebnis der gemeinsamen Ausbildung für den Technischen Zug und die Grundausbildungsgruppe. "Gerade der Umgang mit dem Rollcontainer war für einige Einsatzkräfte noch etwas ungewohnt. Aber jetzt wissen sie besser, wo sich welches Material befindet und wie sie damit umgehen müssen. Und bei den nächsten Diensten können wir den Beleuchtungsaufbau auch immer wieder mit einbauen, so dass das immer schneller und besser klappt."


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